Erlebnis Schule

Übers Wochenende durfte ich einen Artikel über eine ganz besondere Schule schreiben. Am 14. August öffnet die Erlebnis.Schule Frutigland ihre Tore für eine Basisstufe im ersten Zyklus mit 10- 15 Kindern und folgt dabei einem Konzept, welches schon Konfuzius in klaren, einfachen Worten zusammenzufassen wusste:

„Erzähle mir und ich vergesse. Zeige mir und ich erinnere mich. Lass es mich tun, und ich verstehe.“

Wie schön, dass wieder eine Oase geschaffen wird, die es den Kindern erlaubt, ihr eigenes Tempo zu leben. Die beweist, dass es, entgegen aller Vorurteile, Eltern gibt, die Zeit aufwenden wollen, um die Entfaltung ihrer Kinder aktiv zu begleiten. Die eine wohltuende Gegenströmung bringt zu unserer temporeichen Zeit, die dem Bauplan von uns Menschen so gar nicht entspricht. Mögen Schulen wie diese ihren Weg in die Volksschule finden, um wache, gesunde, selbstbewusste und selbstbestimmte Menschen heranwachsen zu lassen, die sich nicht über eine Leiste schlagen lassen, die sich nicht nach Noten definieren müssen, die stark und frei ihren Weg gehen und ihrem in ihnen schlummerndes Potenzial und ihren Kompetenzen zu ihrem Wohl und zu dem der Gesellschaft Flügel verleihen.

Als selber Ex-Steinerschülerin und Mutter zweier Kinder, die in der Volksschule gross werden und deren einem wohl eine Erlebnis.Schule eher entsprochen hätte, darf ich behaupten, dass mir die Materie doch ausreichend vertraut ist, um zu wissen, dass es einerseits vom Schulmodell abhängt, wie ein Kind sich entwickeln darf, andererseits aber auch sehr stark von den Eltern, den Lehrkräften und der Beziehung zu letzteren beiden. Und trotzdem – dürfte ich wählen, ich wüsste, wohin……..

Ich wünsche dieser neuen Schule von ganzem Herzen gutes Gedeihen, und dass das Modell mit all seinen Wundern dereinst in die Volksschule integriert werden kann.

Hier zwei Links:
Neue Schule stösst auf reges Interesse (Berner Oberländer, 22.05.2017)

www.erlebnis.schule

Es war auch spannend, die Autorin des Buches „Welche Schule brauchen wir?“ kennenzulernen und ihr zuzuhören. Völlig neutral und sachlich hat sie Meinungen diverser Lehrpersonen und Wissenschaftler eingeholt und diese in Buchform gebracht.

Das Werk ist sehr zu empfehlen. So sieht es aus: